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Warum Naturheilkunde?

 

Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich als Logopädin. Ich habe Menschen aller Altersgruppen mit den unterschiedlichsten 

Aufälligkeiten und Beeinträchtigungen der Sprache, des Sprechens und der Stimme therapiert. Probleme in diesen Bereichen entstehen nicht im Vakuum, sondern haben ihre Ursache oft in auslösenden Erkrankungen, in einem psychosozialen Entwicklungskontext oder ungesunden und nicht physiologischen Belastungen des Körpers und der Seele.

 

In der logopädischen Arbeit machte ich sowohl bei Kindern, als auch in der Arbeit mit Erwachsenen häufig die Erfahrung, dass eine losgelöste Betrachtung der Störungen von anderen existierenden Erkrankungen oder Auffälligkeiten nur reduzierte Erfolge zuließ und ich zudem auch an meine Grenzen bezüglich der Kenntnis medizinischer Zusammenhänge und psychischer Störungsbilder stieß.

 

So entschloss ich mich vor einigen Jahren zu einer berufsbegleitenden Ausbildung zum Heilpraktiker. Die Erfahrungen dieser Ausbildung haben nicht nur meine logopädische Arbeit sehr bereichert, sondern auch ein ganz neues eigenständiges Arbeitsfeld im Bereich der Naturheilkunde eröffnet. Ich möchte nun diese beiden Arbeitsfelder in der Praxis miteinander verknüpfen.

 

 

Was ist Naturheilkunde?

 

Das ist ein noch immer argwöhnisch betrachtetes medizinisches System, dass vermeintlich nur wenigen Kranken helfen kann. Dennoch halten immer mehr Therapieansätze aus der Naturheilpraxis Einzug in die Schulmedizin. So gibt es zunehmend homöopathisch praktizierende Ärzte oder Schmerztherapeuten mit Zusatzausbildungen in traditioneller chinesischer Medizin.

 

Es gibt viele Krankheitsbilder, die einer naturheilkundlichen Therapie gut zugänglich sind. Aus welchen Bausteinen sich das Therapiekonzept eines Heilpraktikers zusammensetzt hängt stark davon ab, in welche therapeutische Richtung er sich spezialisiert hat. Therapievorschläge entstehen immer aus einer ganzheitlichen Betrachtung des Patienten. Dabei wird die Wahrnehmung der Gesamtheit des Patienten immer abgestimmt auf seine Gesamtkonstitution, seine individuelle Reaktionsbereitschaft, Disposition und auf seine momentane Lebenssituation.

 

Aus dem großen Spektrum der komplementären und alternativen Heilmethoden hat sich die Praxis Naturheilkunde und Logopädie Bettina Kern-Gohs insbesondere mit der traditionellen chinesischen Medizin und der Therapie auseinandergesetzt. Ich biete insbesondere für Schmerzpatienten Ohrakupunktur und Körperakupunktur an. Begleitet werden die Therapien durch den Einsatz homöopathischer Arzneimittel. Im Mittelpunkt steht dabei nicht die Erkrankung sondern der Mensch in seinem Kranksein. D.h. ihn in seinem geistig-seelisch-körperlichen Sinnzusammenhang zu begreifen und daraus gezielte Maßnahmen aus der Heilkraft der Natur, aber auch aus den im kranken Menschen selbst liegenden Heilkräften, zu mobilisieren.

 

 

 

 

Behandlungsfelder

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Traditionelle Chinesische Medizin

Die TCM gehört zu den ältesten Heilverfahren der Menschheit. Grundlage ist die asiatische Philosophie, die davon ausgeht, dass sich alle Lebensprozesse aus den gegensätzlichen Prinzipien von Yin und Yang aufbauen. Das dynamische Wechselspiel von Yin und Yang bringt die Lebensenergie Qi hervor. Ist das Gleichgewicht von Yin und Yang gestört, entstehen Krankheiten. Krankmachende Faktoren können beispielsweise klimatische, epidemische, emotionale, und Ernährungsfehler sein, aber auch Über- und Unterbelastung, sowie Verletzungen. Ziel der Behandlung ist eine Harmonisierung von Yin und Yang.

 

Die TCM umfasst neben der Akkupunktur und Moxibustion auch die Ernährungstherapie, die Kräuterheilkunde, Atem- und Bewegungstherapie, sowie Massage und Gua Sha.

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Akupunktur

Die Geburtsstunde der Akupunktur geht auf 2000 Jahre vor Christus zurück und und sie erlebte in den Jahrtausenden Hochzeiten aber auch Zeiten des fast völligen Vergessens.

Wiederbelebt wurde die Akupunktur in den 50er Jahren durch deutsche, französische und amerikanische Ärzte. Heute erfreut sie sich zunehmender Popularität auch in der Schulmedizin, insbesondere im Bereich der Schmerztherapie. Heilen mit Akupunktur bedeutet den beim Kranken gestörten Fluss des Qi (Lebensenergie) zu harmonisieren. Mit dem Setzen von Nadeln werden dabei sanfte Reize gesetzt, damit das gesamte Qi wieder in Fluss kommen kann und den Kranken in ein harmonisches Gleichgewicht zurückführt.

 

Akupunktur versteht sich als Regulationstherapie, die gerichtet ist auf die Anregung zur Selbstregulation des inneren Gleichgewichts des Kranken. Es gibt dafür  361 Akupunkturpunkte, die auf verschiedenen Meridianen (Energieleitbahnen) angeordnet sind.

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Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur war über die Jahrtausende fast in Vergessenheit geraten. In den 50er Jahren hat sie der französische Arzt Dr. Paul Nogier erfolgreich wieder aufgegriffen und damit dafür gesorgt, dass sich auch chinesische Mediziner erneut mit dieser Therapieform beschäftigten.

 

Auf der Ohrmuschel werden 108 – 180 verschiedene Punkte lokalisiert. Es wird dabei davon ausgegangen, dass der gesamte menschliche Körper im Ohr repräsentiert ist. Die Punktbestimmung am Ohr ergibt sich aus dem Bild eines auf dem Kopf stehenden Embryos nach dem in etwa die Reflexpunkte zu finden sind. Dabei sind die zu nadelnden Areale um ein vielfaches kleiner als in der Körperakupunktur. Sie erfordert eine genaue Kenntnis der Ohranatomie und der Reflexzonen.

 

Gute Behandlungserfolge gibt es u. a. bei der Therapie von Beschwerden des Bewegungsapparates, in der Sucht-behandlung, bei Menstruationsbeschwerden, bei der Gastritis und bei Schlafstörungen.

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Moxibustion

Moxibustion (jap./chin.: Brennkranz) stammt aus den kälteren im Norden Chinas gelegenen Bergregionen. Sie dient der Behandlung energetischer Kälte- und Leerezustände. Dabei werden Akupunkturpunkte mit glimmendem Beifußkraut langsam und gleichmäßig erwärmt. Die von außen zugeführte Wärme fördert den Blut- und Qi-Fluss, kräftigt die Immun-abwehr und wirkt vegetativ ausgleichend.

 

Das Erwärmen der Akupunkturpunkte wird bei Erkrankungen, die mit Kältegefühl und einem langsamen schwachen Puls einhergehen angewendet. Auch Schwächezustände, depressive Verstimmungen, Erschöpfungszustände, Hypotonie und Durchblutungsstörungen sprechen gut auf eine Moxa – Behandlung an.

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Gua Sha

Gua Sha ist eine in Asien weit verbreitete Therapieform. Sie setzt sich zusammen aus den Zeichen „Gua“: schaben und „Sha“: Krankheit oder Sand und heißt im übertragenden Sinne: „die Krankheit herausschaben“.

 

Zur Behandlung wird die betroffene Körperregion eingeölt und dann mit einem Schaber aus Kuhorn oder Jade behandelt.

Dazu wird der Schaber mit leichtem Druck von oben nach unten oder von innen nach außen entlang der Muskeln oder der schmerzhaften Stellen gezogen. Dabei kommt es zu einer lokalen Mehrdurchblutung, Giftstoffe werden ausgeleitet. Verklebungen in Bindegewebe und Muskulatur werden gelöst. Durch die Behandlung kommt es zu einer Rötung der Haut und evtl. zu leichten Einblutungen, die nach zwei bis drei Tagen wieder abgeklungen sind.

 

Anwendung findet Gua Sha u. a. bei Schulter- und Nackenverspannungen und sonstigen Problemen des Bewegungsapparates. Es können sowohl akute, als auch chronische  Zustände behandelt werden.

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Homöopathie

Die Homöopathie geht auf ihren Begründer Samuel Hahnemann (1755-1843) zurück. Er verfasste das „Organon der Heilkunst“, dass auch heute noch als Grundlagenwerk der Homöopathie gilt.

 

Die Homöopathie ist ganzheitlich orientiert. Körper, Seele und Geist werden als eine Einheit betrachtet.

 

Die Homöopathie ist, wie die Akupunktur eine Regulationstherapie. Dabei setzt die richtig gewählte homöopathische Arznei beim Patienten einen Reiz, der die Selbstheilungskräfte anregt. Dabei lautet das Grundprinzip: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ (similia similibus curentur).

 

Hahnemann entdeckte, dass durch Verdünnen (Potenzieren) und zwischenzeitliches Verschütteln und Verreiben die Vergiftungserscheinungen der Pharmaka einerseits verringert, aber die Wirksamkeit bei der Heilung nach dem Ähnlichkeitsprinzip verstärkt wird. Entscheidend für die Wirksamkeit des Mittels ist also, dass sich das Krankheitsbild und das Arzneimittelbild möglichst weitgehend entsprechen sollen.

Durch die Gabe des ähnlichen Arzneimittels können die Symptome zunächst verstärkt werden, es kommt zu einer sogenannten Erstverschlimmerung, wodurch der Heilungsprozess angestoßen wird.

Der Wirkungseintritt ist von Arzneimittel zu Arzneimittel sehr unterschiedlich. Manchmal tritt er sofort auf, manchmal erst nach ein bis zwei Wochen.

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